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10. INTERNATIONALER
REINHOLD-GLIÈRE-KLAVIERWETTBEWERB 2024
 

Liebe Musikfreunde,
Der 10. Internationale Reinhold-Glière-Klavierwettbewerb 2024 war mein letzter Wettbewerb.
Ich danke ganz herzlich allen Kandidatinnen und Kandidaten, allen Dozentinnen und Dozenten und allen Eltern, die in den vielen zurückliegenden Jahren meine Arbeit mit Engagement, Wertschätzung, Zuspruch und Unterstützung begleitet haben!

Diese Homepage wird demnächst gelöscht.
 


 

 


 

 







 

Biografie / Biography (German / English)


REINHOLD GLIÈRE
, der zweitgeborene Sohn des Ehepaares Ernst Moritz Glière und Josephine Kortschak, wurde am 30. Dezember 1874 (nach altem Kalender) geboren und am 19. Januar 1875 in der Evangelisch Lutherischen Kirche zu Kiew (Ukraine) durch den Pastor O. Koenigsfeld getauft. Die französische Schreibweise ist ab etwa 1900 verbürgt und hat mit der Abstammung nichts zu tun. Reinhold Glières Vorfahren stammten aus dem Vogtland (Sachsen). Dort waren die Glières über Generationen in Markneukirchen und Klingental tätig. Reinhold Glières Vater zog als Blasinstrumentenbauer zunächst nach Warschau, wo er seine künftige Frau kennen lernte, dann nach Kiew.
Reinhold erhielt seine maßgebliche Prägung am Moskauer Konservatorium, wo er sein Studium in den Fächern Violine und Komposition mit der Goldmedaille, der höchsten Auszeichnung des Konservatoriums, abschloss. 1905 - 1907 absolvierte er ein ergänzendes Studium  in Berlin.
1913 wurde Glìère Professor für Komposition am Konservatorium Kiew, dessen Direktor er 1914 wurde. Ab 1920 wirkte er am Moskauer Konservatorium. Als Professor und Direktor an den Konservatorien Kiews und Moskaus war Glière eine geachtete Instanz und Lehrer zahlreicher sowjetischer Komponisten (Mjaskowskij, Rakow, Chatschaturjan u.a.).
Prokofieff schildert in seinen Jugenderinnerungen, wie einfühlsam, geschickt und einflussreich Glière als Pädagoge war.
Im Sommer 1932 gründeten Moskauer Komponisten den Verband Sowjetischer Komponisten, in dessen Vorstand auch Glière eintrat.
Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde Glières Lehrtätigkeit unterbrochen und auch nie fortgesetzt. Ausgedehnte Studien zur Volksmusik verschiedener Völker der Sowjetunion, für die er 1941 zum Doktor der Kunstwissenschaften ernannt wurde, beeinflussten sein kompositorisches Schaffen nachhaltig.
Rein Glière schrieb: 5 Opern, 5 Ballette, 11 Orchesterwerke (darunter 3 Symphonien), 5 Konzerte, 8 kammermusikalische Werke sowie über 150 Klavierstücke zu 2  und vier Händen und zahlreiche Stücke für andere Instrumente und Gesang.
Glière war einer der am meisten geehrten sowjetischen Komponisten und dies in einer Zeit, in der andere Komponisten, wie z.B. Schostakowitsch und Prokofieff, unter staatlichen Repressalien zu leiden hatten.
Obwohl er bis zum Ende seines Lebens weiterarbeitete, war sein Output in den letzten Jahren für seine Verhältnisse relativ gering. Glière starb am 23. Juni 1956 in Moskau.

Reinhold Glières Namen tragen: Das Musikkolleg in Kiew, Jugendmusikschulen in Moskau, Kaliningrad, Taschkent und Markneukirchen in Deutschland.

Ich bedanke mich bei Herrn J. Schnadt für die Erlaubnis, Auszüge aus seiner Biografie über R. Glière wiedergeben zu dürfen.
Den vollständigen Text finden Sie auf Herrn Schnadts Homepage:
http://www.reinhold-gliere.net/index2.htm

REINHOLD GLIÈRE was born on 30th December 1874 (according to the old calendar) as the second son of Ernst Moritz Glière and Josephine, nee Kortschak and he was baptised by Pastor O. Koenigsfeld in the Lutheran Protestant Church in Kiev, Ukraine, on 19th January 1875.
The French spelling of their name was documented in about 1900 and has no bearing on their ancestry. Glière’s ancestors originally come from Saxony; many generations of the Glièr family lived in Martkneukirchen and in Klingenthal. Reinhold Glière’s father, a maker of wind-instruments, first moved to Warsaw, where he met his future wife, and then on to Kiev.
Reinhold found his decisive musical direction at the Moscow Conservatory where he studied Violin and Composition. He graduated with the Gold Medal, the highest distinction that the Conservatory awards. From 1905 to 1907 he studied Conducting in Berlin.
In 1913 Glière became Professor of Composition at the Kiev Conservatory, then in 1914 Director of Studies. From 1920 he taught at the Moscow Conservatory. In his positions as Professor and Principal at the Conservatories in Kiev and Moscow, Glière was an acknowledged authority and a teacher to numerous Soviet composers, such as Mjaskowski, Rakov, Chatschaturian. In Prokofiev’s youthful memories he recalls Glière’s influence as a sensitive and astute pedagogue.
In the summer of 1932 the Moscow composers founded the Society of Soviet Composers, of which Glière was a Board member.
With the onset of World War II Glière’s teaching career was interrupted and never resumed. In 1941 he was awarded the title Doctor of Arts in recognition of his extensive studies of the folk-music of various Soviet nations. These studies had a decisive influence on his work as a composer.
Reinhold Glière wrote 5 operas, 5 ballets, 11 works for orchestra (including 3 symphonies), 5 concerti, 8 works for chamber orchestra, over 150 solo and duet piano-pieces, and numerous pieces for other instruments and for voice.
Glière was one of the most revered Soviet composers, at a time when other composers, such as Schostakovitsch and Prokofiev, suffered repressions from the state.
Although he continued working till the end of his life, his output in later years was relatively little, considering his background. Glière died in Moscow on June 23rd 1956.

Named after Reinhold Glière are: The College of Music in Kiev, The Youth Music Schools in Moscow, Kaliningrad and Tashkent, and Marktneukirchen in Germany.